Veronika Bode

Bode stellt Kleine Anfrage zum Modellprojekt bessere Unterrichtsversorgung

Wie will das Land den Lehrkräftemangel in besonders betroffenen Regionen wirklich bekämpfen?

Die CDU-Landtagsabgeordnete Veronika Bode hat eine Kleine Anfrage an die Niedersächsische Landesregierung zum „Modellprojekt zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung in von Lehrkräftemangel besonders stark betroffenen Regionen“ gerichtet. Ziel ihrer Anfrage ist es, mehr Klarheit zu schaffen, wie das Kultusministerium (MK) dieses Modellprojekt konkret ausgestalten will, um den gravierenden Lehrkräftemangel in Niedersachsen wirksam zu begegnen.

Veronika Bode MdL im Gespräch im Landtag (Foto: Björn Küssner).Veronika Bode MdL im Gespräch im Landtag (Foto: Björn Küssner).

„Laut der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) fehlen in Niedersachsen rund 12.000 Lehrkräfte zur Sicherstellung der Pflichtstunden sowie unter Berücksichtigung von Zusatzbedarfen und einer Änderung der Belastungssituation an den Schulen. Das ist alarmierend – besonders für Regionen wie den Landkreis Helmstedt, die schon jetzt stark unter der unzureichenden Unterrichtsversorgung leiden“, betont Bode.

Die rot-grüne Landesregierung hatte in ihrer „Politik der 1.000 Schritte“ ein Modellprojekt angekündigt, das mit Beginn des Schuljahres 2026/2027 starten soll. Dieses Projekt soll laut MK mehr Freiräume für Schulen schaffen, unter anderem durch den Einsatz von Unterstützungspersonal, digitalen Unterrichtsformaten und Selbstlernzeiten.

„Bislang bleibt aber völlig unklar, wie das Projekt tatsächlich umgesetzt werden soll – welche Schulen teilnehmen dürfen, nach welchen Kriterien sie ausgewählt werden und welche finanziellen Mittel überhaupt im Landeshaushalt bereitstehen“, kritisiert Bode.

In ihrer Kleinen Anfrage stellt die CDU-Abgeordnete daher unter anderem folgende Fragen an die Landesregierung:

  • Welche organisatorischen, technischen und pädagogischen Voraussetzungen muss das MK konkret schaffen, um eine erfolgreiche zukünftige Durchführung des Modellprojekts zu gewährleisten?
  • Nach welchen Kriterien die Modellschulen ausgewählt werden?
  • Ob bereits Schulen aus dem Landkreis Helmstedt bei der Auswahl berücksichtigt wurden?
  • Sowie welche zusätzlichen Haushaltsmittel die Landesregierung für das Jahr 2026 einplant?

Besonders interessiert zeigt sich Bode auch an der vom MK in Aussicht gestellten, geplanten Nutzung digitaler Unterrichtsformen: „Wenn Lehrkräfte künftig theoretisch nicht mehr im Klassenraum anwesend sein müssen, sondern digital unterrichten, während nur Aufsichtspersonal vor Ort ist, stellt sich die Frage, ob das der richtige Weg ist, um Unterrichtsqualität sicherzustellen?“

Bode fordert vom MK Transparenz und Verlässlichkeit: „Die Schulen brauchen keine vagen Modellprojekte, sondern konkrete Unterstützung, um Unterrichtsausfall zu vermeiden und Lernqualität zu sichern. Wir brauchen tragfähige Lösungen, nicht nur Absichtserklärungen.“

Die Kleine Anfrage wird in den kommenden Wochen von der Landesregierung beantwortet.